Rückblick auf das Bernd Best 2019

Teilnahme der Rugby Nationalmannschaft am grössten Rollstuhlrugby-Turnier der Welt am Bernd-Best-Turnier in Köln

Am 12.-14. April 2019 fand das mit über 30 Mannschaften in vier Leistungsklassen grösste Rollstuhlrugby-Turnier der Welt statt. Spieler aus verschiedenen Ländern und Schiedsrichter aus aller Welt sind angereist. Unter den 230 Spielern sah man diverse Varianten von Behinderungen vereint an einem Wettkampf.

Für mehrere Nationalspieler war es zudem ein erster Formcheck vor der Rollstuhlrugby-Europameisterschaft im August in Vejle Dänemark. Die Unterteilung in vier Leistungsklassen Champions-League, Professional League, Advanced League und Basic League ergibt einen spannenden und möglichst fairen Wettkampf.Die Schweizer Nationalmannschaft startet zusammen mit London (Grossbritannien), Red Lions (Luxenburg), The Flying Dutchmen (Niederlande), Flying Wheels (Österreich) und Agiva Sharks (Deutschland) in der Champions-League.

Es wird ein intensives Turnier 6 Spiele in 48h mit zwei Linien. Dabei spielen zwei Spieler ohne Pause durch. Der Einstieg gegen The Flying Dutchmen beginnt mit viel Tempo und mit einigen Materialschäden, dazu gehören mehrere platte Reifen, eine gebrochene und verkeilte Achse und eine gebrochene Rückenlehne. Im Eiltempo wird repariert und geschweisst damit alle so schnell wie möglich wieder voll einsatzfähig sind. Das hohe Tempo und starke Spieler des Gegners fordern die Schweizer heraus. Sie bleiben dran, kämpfen um jeden Ball aber meistens einen Schritt im Hintertreffen. So endet das erste Spiel mit 50:43 für die Gegner.

In den weiteren Spielen ist es das Ziel sich kontinuierlich zu steigern und besprochene Taktikelemente umzusetzen. Im zweiten Spiel zeigt die Schweiz eine gute Leistung gegen den starken Gegner London. Jeder Spieler gibt nochmals mehr. Unter dem Druck des Gegners steigt jedoch auch die Fehlerquote. Das Spiel endet schlussendlich deutlich 27:47. Der zweite Tag beginnt früh. Im Spiel gegen die Red Lions ist die Schweiz wieder enger am Gegner. Die Schweizer Mannschaft setzt Taktikelemente um, blockt, sprintet und kämpft. Das Spiel wird dennoch mit einer Niederlage für die Schweizer 51:59 beendet.

Im zweiten Spiel von heute gegen die Agiva Sharks zeigen die Schweizer eine solide Leistung. Der Sieg geht jedoch mit 41:47 an den Gegner. Das letzte Spiel von heute ist gegen die Flying Wheels von Österreich. Die Müdigkeit von den ersten vier intensiven Spielen ist dabei deutlich zu erkennen. Es gelingt in diesem Spiel trotzdem immer wieder die besprochenen Taktikzüge zu testen und erfolgreich umzusetzen. In einem spannenden Spiel zeigen die Schweizer eine erneute Steigerung ihrer Leistung und siegen das erste Mal an diesem Turnier mit 46:41.

Am Sonntag wartet noch das Klassierungsspiel gegen die Flying Wheels. Das Spiel ist ein Krimi. Die Führung im Spiel wechselt mehrmals. Zuletzt gibt es zwei Mal eine Verlängerung und schlussendlich einen Sieg der Schweizer mit einem Tor Vorsprung 52:51 und dabei einigen Erinnerungen an das letzte Spiel in Finnland an der B-EM. Die Schweiz beendet das Turnier gegen starke Gegner mit dem 5. Rang. Das Ziel sich innerhalb vom Turnier zu steigern und Taktikelemente umzusetzen ist gelungen. Die Vorfreude auf weitere Turniere und die EM Vorbereitung steigt weiter.

Christina Schweizer

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